Das Murnauer Moos
Das Murnauer Moos dehnt sich südlich von Murnau bis nach Eschenlohe und westlich nach Grafenaschau aus. Es ist hinsichtlich seiner Größe und Geschlossenheit, seiner Landschaftsformen und seiner Tier- und Pflanzenwelt einmalig in Mitteleuropa. Das Murnauer Moos entstand aus dem Bett des Loisachgletschers, das sich im Laufe der Zeit zu einer ausgedehnten Moorfläche entwickelte. Das Gebiet umfasst eine vielfältige Landschaft mit Streuwiesen, Nieder- und Übergangsmooren, Quelltrichtern, Altwasser und voll ausgebildeten Hochmooren.
Das Gebiet bietet heute 946 Pflanzenarten (davon stehen 164 auf der Roten Liste) und mehreren tausend Tierarten (unter anderem Wachtelkönig, Raubwürger und Kreuzotter) ein Refugium.
Dank intensiver Schutzbemühungen von Prof. Max Dingler und Dr. Ingeborg Haeckel blieb das Murnauer Moos größtenteils von Entwässerungsmaßnahmen verschont. Bereits 1927 wurde es als Schutzbereich anerkannt, aber erst 1980 mit einer Kernfläche von rund 32 km² als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es ist heute das bedeutendste und ursprünglichste Moorgebiet des nördlichen Alpenvorlandes. Die Bundesregierung hat die nationale Bedeutung anerkannt und Fördermittel bereitgestellt.
Erholungssuchende finden auf dem markierten Rundwanderweg (12 km) Ruhe und Entspannung.